Die 116. Mehrkampfweltmeisterschaft (80. der Frauen) fand am 9. und 10. März 2024 in der Max Aicher Arena im deutschen Inzell statt. In den Tagen davor wurde in Inzell auch die Sprintweltmeisterschaft 2024 ausgetragen.
Die Weltmeistertitel errangen Joy Beune aus den Niederlanden sowie der US-Amerikaner Jordan Stolz.
Wettbewerb
Frauen
Irene Schouten, die Mehrkampfweltmeisterin von 2022, hatte ihre Karriere nach den Einzelstreckenweltmeisterschaften im Februar 2024 beendet. Auch die fünffache Titelträgerin Martina Sáblíková war in Inzell nicht am Start, weil sie sich nach der Einzelstrecken-WM einer Knöcheloperation unterzogen hatte. Miho Takagi gewann in den Tagen vor der Mehrkampf-WM in Inzell die Sprintweltmeisterschaft. Sie entschied sich für einen Doppelstart und lief zu Beginn der Mehrkampf-WM die beste 500-Meter-Zeit. Nach dem 3000-Meter-Rennen fiel sie auf den dritten Rang in der Gesamtwertung zurück und stieg vorzeitig aus dem Wettkampf aus, weil sie sich ermüdet fühlte.
Sowohl über 3000 Meter als auch über 1500 Meter und 5000 Meter war Joy Beune am schnellsten. Über 1500 Meter und 3000 Meter lief sie dabei Bahnrekord. Am Ende führte Beune einen niederländischen Dreifacherfolg an: Hinter ihr gewannen Marijke Groenewoud und Antoinette Rijpma-de Jong die Silber- und die Bronzemedaille. Für Beune und Groenewoud war es die erste Teilnahme an einer Mehrkampf-WM, Rijpma-de Jong gewann ihre fünfte Bronzemedaille bei der Veranstaltung seit 2016. Han Mei, die vor dem abschließenden 5000-Meter-Rennen auf dem zweiten Rang gelegen hatte, fiel letztlich auf Position fünf zurück.
Männer
Der dreifache Einzelstrecken-Weltmeister (über 500 Meter, 1000 Meter, 1500 Meter) Jordan Stolz war nicht zur Sprintweltmeisterschaft angetreten, um sich auf die Mehrkampf-WM zu konzentrieren, die er als prestigeträchtiger ansah. Er entschied den Vierkampf für sich und wurde im Alter von 19 Jahren zum jüngsten Mehrkampfweltmeister seit Eric Heiden 1977. Über 500 Meter und über 1500 Meter lief Stolz Bahnrekorde. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Patrick Roest betrug vor dem abschließenden 10.000-Meter-Rennen umgerechnet 33 Sekunden. Auf der Langstrecke hielt er seinen Rückstand in Grenzen und siegte mit mehr als einem Punkt – auf die 10.000-Meter-Strecke umgerechnet 20 Sekunden – Abstand auf Roest. Die Bronzemedaille gewann Hallgeir Engebråten. Über 5000 Meter und 10.000 Meter war Davide Ghiotto am schnellsten, er belegte am Ende den fünften Rang in der Gesamtwertung.
Weblinks
- Ergebnisse auf speedskatingnews.info
- Ergebnisse auf isuresults.eu: Mehrkampf Männer, Mehrkampf Frauen
Einzelnachweise


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